Bruno Kuhlmann stellt ab 23. Februar bis 17. März 2024, eine Gruppe von Werken vor, Malerei, Zeichnungen, Fotos und Videos, die sich auf die Suche nach dem freien Blick begeben, die Weite, den Ausblick, den Horizont. Dieser präsentiert sich schon an den Wänden mit Farbverläufen oder langgezogenen Waagrechten. Darauf appliziert der Künstler seine Malerei, wie Durchblicke, Ausblicke, Fenster.
Im Eingangsbereich des Kunstvereines wird der*die Besucher*in empfangen von einer hohen Holzkonstruktion. Das gemalte Bild einer surrealen Landschaft, darauf montiert, streckt sich entgegen. Auf den farbigen Wänden machen sich weitere Bilder breit, darauf Waagrechte, Senkrechte. Man sieht den Raum vor lauter Räumen nicht. Für das Auge bietet sich kaum eine Möglichkeit in die Weite zu blicken trotz einer durchgängigen waagrechten Wandaufteilung, zugestellt.
Immer wieder treten Formen als Protagonisten in die Bilder, behaupten etwas, sind da, unvermittelt. Sie beleben die Weiten der Bilder, sie kommentieren, breiten sich aus, spielen Pioniere in karger Landschaft.
Erst der nächste Raum öffnet sich. Eine durchgängige blaue Linie, darunter ein ockerfarbener Verlauf suggeriert den angekündigten Horizont. Wie Stilleben verteilen sich darauf verschiedene Veduten, auch ein großformatiges Gemälde bemüht Klee und Tanguy mit langgezogener Bühne. Und die beruhigende Waagrechte präsentiert sich jedoch manchmal auch abschüssig und so gar nicht vertrauenserweckend, wie auf der gegenüberliegenden Wandfläche.
Den nächsten Raum beleuchten großformatige Sonnenuntergänge, die Fotos geschossen aus dem Flugzeug. Dramatisch oder zartes Rosa zwischen dunkler Erde und azurblauem Himmel, Bedrohung oder Aufbruch? Leinwände und Zeichnungen behaupten sich in ihrer physischen Präsenz vor den Digitaldrucken. Und dann ist da noch ein kleines Foto, sehr bekannt, denn es zeigt die Erde, geschossen auf einer der NASA-Missionen auf dem Weg zum Mond. Die inhaltlichen Konnotationen sind bekannt, aber entscheidend ist, dass es vom Mond aus gesehen keinen Horizont auf der Erde gibt. Der Standpunkt zählt. Ein kleines Kabinett bietet zuletzt einen Monitor. Er präsentiert einen Videoloop, in dem eine Form einen absurden Reigen auf einer bühnenartigen Fläche aufführt. Es ist, als ob die Bilder zu tanzen beginnen.
Bruno Kuhlmann entwickelt eine Schau, die vom Erlebnis im Raum lebt, vom Entdecken und Schauen. Nicht das einzelne Werk steht im Vordergrund, sondern der*die Betrachter*in. Es sind die Bilder im Kopf, die zählen und von der Weite erzählen.
Passend zu dem Titel ist auch ein kleines Veranstaltungsprogramm geplant, so will der Künstler an einem Abend live eine Serie von Videoloops musikalisch begleiten, sowie an einem anderen Abend verschiedene Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft zu ihren Vorstellungen zum Thema Horizont befragen.
Zu der Ausstellung wird auch ein Katalog erscheinen mit Beiträgen von Eberhard Falcke, München, Kulturjournalist, Heinz Schütz, Kunstkritiker und -theoretiker, Dr. Wolfgang Donhärl, Naturwissenschaftler und dem Künstler selbst.
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