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14. April bis 07. Mai 2023

Detel Aurand, Isabelle Dyckerhoff, Gunilla Jähnichen, Zandra Harms

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Gespräche per Post

Freitag, 14. April, 19 Uhr: Eröffnung / Vernissage
Sonntag, 07. Mai, 11 Uhr: Finissage | Künstlerinnengespräch

Öffnungszeiten:
Donnerstag 18 – 20 Uhr | Freitag  18 – 20 Uhr
Samstag 17 – 20 Uhr | Sonntag 11 – 13 Uhr

+++re:turn+++re:mail+++re:send: Mail Art – Gespräche per Post

Mail Art als künstlerischer Austausch:
Wie in Kontakt bleiben, wenn man nicht mehr am selben Ort wohnt?
Wenn man nicht reisen kann, wie in Pandemie-Zeiten?
Die Künstlerinnen Detel Aurand und Isabelle Dyckerhoff, Zandra Harms und Gunilla Jähnichen haben sich, jeweils mit einem anderen Ansatz, der Kunst per Post und der Zusammenarbeit gewidmet und Werkzyklen zur Mail Art entwickelt.
Es sind „stille Unterhaltungen auf Papier“, die parallel zur eigenen künstlerischen Arbeit entstanden sind. Mail Art war in Osteuropa während des Kalten Krieges ein Mittel der Kommunikation über Grenzen hinweg und künstlerischer Bestandteil bei On Kawara, Ray Johnson, Robert Rehfeldt.

Mit PAPER PROUD beleben Detel Aurand und Isabelle Dyckerhoff diese Art der Kommunikation und machen auf die Wichtigkeit von Papier und Medien wie Tageszeitungen aufmerksam. Die Zusammenarbeit begann 2013: Einen Monat lang haben die Künstlerinnen täglich die Titelseite der Tageszeitung der Stadt, in der sie sich gerade aufhielten, bearbeitet und der Anderen per Post geschickt, die diese Seite weiterbearbeitet hat.
2013 sind so 29 Titelseiten mit der Süddeutschen Zeitung und dem Tagesspiegel entstanden für PAPER PROUD# 1, 2015 für Paper Proud #2 waren es 28 Seiten mit der New York Times und dem Tagesspiegel.

BLINDS heißt die Zusammenarbeit von Zandra Harms und Gunilla Jähnichen. 2019 haben sie sich entschieden, einen Dialog in Form eines gemeinsamen Werkes zu beginnen. Getrieben von der Frage: Was passiert mit der eigenen Arbeit, wenn sie weiteren Gedanken freigeben wird?
Die Künstlerinnen starteten mit Zeichnungen auf einem Blatt, schickten eine Sammlung los, die Sendungen kreuzten sich, mehrere Arbeiten wurden parallel bearbeitet:
Eine stille Unterhaltung auf Papier, dann erweitert um die Skulptur. Die prozesshafte Arbeitsweise veränderte sich fortlaufend mit dem Ziel, aus den verschiedenen Gedankensträngen das Werk als Ganzes zu entwickeln. Extra für den Kunstverein Ebersberg entsteht eine große Wandarbeit auf Papier, die wie eine Tapete an die Wand montiert wird.

Biographien:
Detel Aurand (*1958 in Frankfurt a.M.) studierte Politikwissenschaften an der FU Berlin.
Zwanzig Jahre lebte sie in Reykjavik und Berlin. Neben Ausstellungen und Messebeteiligungen im In- und Ausland, hatte sie Einzelausstellungen u.a. Galerie Zadik Tel Aviv, Living Art Museum Reykjavik, Galerie Claeys Freiburg.
Aufführungsorte ihrer Filme waren u.a. Künstlerhaus Stuttgart, L’AGE D’OR FilmFestival Brüssel. 2017 erschien ihr Künstlerbuch We are here, im Verlag MMkoehn Leipzig
www.detelaurand.com

Isabelle Dyckerhoff, (*1959, Büderich), lebt und arbeitet in München und Österreich. Neben Ausstellungen und Messebeteiligungen im In- und Ausland in Galerien und Institutionen wie der Galerie der Künstler und der Rathausgalerie in München, dem Koldinghus Museum, Dänemark, erhielt sie 2015 eine Künstlerresidenz am ISCP, New York und 2020 eine Förderung der Erwin & Gisela von Steiner Stiftung.
2020 erschien ihr Buch „on canvas/onpaper“ im Hirmer Verlag, München. www.isabelledyckerhoff.de

Zandra Harms, (*1968 in Hamburg), lebt und arbeitet in Köln, studierte bei den Bildhauern Peter Buchholz und Joachim Bandau, Kunstakademie Münster. Sie erhielt u.a. die Katalogförderung des Kunstfonds, das Stipendium der Dormagen-Guffanti- Stiftung, Köln.
Ihre Werke sind in Ausstellungen im In- und Ausland vertreten, u.a. im Kunstverein Aschaffenburg; Deutscher Künstlerbund Berlin; Kunstpalast Düsseldorf; artothek, Köln; OPENART Örebro, Schweden; Kunsthalle Wilhelmshaven.
www.reitzwerck.de

Gunilla Jähnichen, * 1972 in Stade. Die deutsch-schwedische Künstlerin lebt in Berlin. Seit dem Studium in Hannover, Reykjavik und Hamburg bei Stanley Brouwn, ist sie durch vielfältige Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. Nachdem sie 2019 als schwedischer Beitrag auf der 8. Internationalen Art Biennale in Beijing teilnahm, folgten u.a. Ausstellungen im KV Aschaffenburg, der Liljevalchs Kunsthalle in Stockholm, dem KV Schwerin und dem Städtischen Museum Engen.
www.gunillajaehnichen.de

Ausstellungsbesprechungen

SZ Ebersberg vom 12.04.2023